Untersuchung von Protein-Protein-Interaktionen mit Hilfe der Strep-tag®-Technologie
Das Verständnis von Protein-Protein-Interaktionen (PPI) ist von grundlegender Bedeutung für die Molekularbiologie. Diese Wechselwirkungen regulieren entscheidende biologische Prozesse, von der Signalübertragung über Immunreaktionen bis hin zur Aufrechterhaltung der Zellstruktur und -funktion. Viele Krankheiten sind mit Proteininteraktionen assoziiert. Durch die Untersuchung dieser Interaktionen können Forscher potenzielle therapeutische Ziele ermitteln, Krankheitsmechanismen verstehen, Leads in der Arzneimittelforschung optimieren oder Biomarker für die Diagnose und Überwachung von Krankheiten entdecken.
Die wichtigsten Schritte zur Identifizierung und Charakterisierung der Interaktion zwischen zwei spezifischen Proteinen sind:
- Versuchsplanung: Definition des Zielproteins und Auswahl der geeigneten Methoden basierend auf den spezifischen Zielen und der verfügbaren Ressourcen
- Identifizierung von Leads: Sammeln von Daten, um potenzielle Interaktionspartner zu identifizieren. Dieser Schritt umfasst das Screening und die Identifizierung vielversprechender Kandidaten, die eine signifikante Interaktion zeigen.
- Bestätigung der Interaktion: Validierung der ersten Ergebnisse durch ergänzende Techniken in vitro oder in vivo.
- Charakterisierung: Weitere Charakterisierung der Interaktion in struktureller und funktioneller Hinsicht, z. B. durch Messung der Bindungskinetik
Abbildung 1: Typischer Arbeitsablauf eines Experiments zur Identifizierung und Analyse von Protein-Protein-Interaktionen